Abstract
Nach dem Wirtschaftsaufschwung der sechziger Jahre folgte die Entwicklung hin zu einer „Wegwerfgesellschaft“. Dadurch steigen die Müllmengen nach wie vor rasant und somit auch die damit verbundenen Entsorgungsproblematiken. Zu den wesentlichen Herausforderungen zählen die begrenzten Deponievolumen, die Ressourcenknappheit sowie die negativen Umweltauswirkungen. Obwohl die Abfallwirtschaft einen sehr wichtigen und durchaus beträchtlichen Wirtschaftszweig darstellt, wurden die Beschäftigungseffekte in Statistiken oder volkswirtschaftlichen Berechnungen bislang vernachlässigt. Diese Arbeit untersucht anhand unterschiedlicher Modelle das Potenzial der direkten Beschäftigungseffekte in der Behandlung von Restmüll. Die idealisierten Modelle stützen sich auf grundlegende abfallwirtschaftliche Systeme, beginnend von der ungeordneten Deponierung hin zur verbesserten getrennten Sammlung. Neben dem Personalaufwand für die behandelnden Anlagen fließen auch die Beschäftigungszahlen für die Sammlung sowie die Transporte in die Betrachtung mit ein. Bei der verbesserten getrennten Sammlung gelangt ein Teil des Restmüllstroms in die Altstoffsammlung. Basis für die Berechnung der Restmüllzusammensetzung bilden die Restmüllanalysen der einzelnen Bundesländer, woraus sich die Mengen für die Altstoffsammlung ableiten lassen. Zusammenfassend wird deutlich, dass durch das Modell der verbesserten getrennten Sammlung – im Vergleich mit den anderen Modellen – ein Anstieg der Arbeitsplätze um ein Vielfaches möglich ist.
Original language | German |
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Pages (from-to) | 21-37 |
Journal | Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft : ÖWAW |
Volume | 2020 |
Issue number | 72 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2019 |