Mineralogische und chemische Charakterisierung von Wälzrohr-Schlacken: wichtige Untersuchungsergebnisse und Erarbeitung eines Charakterisierungsablaufs

Peter Onuk, Frank Melcher

Research output: Contribution to journalArticleResearch

Abstract

Aus Zink-hältigen Stahlwerksstäuben entsteht in Wälzrohren als Abfallprodukt eine komplex zusammengesetzte Wälzschlacke. Eine mögliche Nutzung der Schlacke wird im Rahmen des Projektes COMMBY (Competence network for the assessment of metal bearing by-products) an der Montanuniversität Leoben mit verschiedenen Industriepartnern untersucht. Dazu wurde ein analytischer Charakterisierungsprozess entwickelt. Die chemische Zusammensetzung wird mittels wellenlängendispersiver Röntgenfluoreszenzspektroskopie an Pulverpresslingen, fallweise ergänzt durch Kohlenstoffbestimmung mittels LECO und Fe Photometrie, bestimmt. Die Schlacken weisen neben hohen Konzentrationen an Fe, Ca, Si, Zn, Mn und S auch Nebenelemente wie Cr, Cu, Pb, Mo und Sn auf. Der Nachweis von Koks, Eisen und Wüstit erfolgt mittels Auflichtmikroskopie. Rasterelektronenmikroskopie erlaubt die Phasenidentifikation der komplexen Schlackenphasen. Diese sind vor allem Zn, Mn, Mg, Cr und Ca-reiche Mischglieder der Spinell Mischungsreihe. Belit, Wüstit und metallisches Eisen sind Nebenkomponenten. Zn-Sulfid, Cr-Ferrit, Alit, Aluminat und Zinkoxid sind akzessorische Phasen.
Original languageGerman
Pages (from-to)578-586
Number of pages9
JournalBerg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM
Volume165.2020
Issue number11
DOIs
Publication statusPublished - 29 Oct 2020

Cite this