Abstract
Das primäre Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den derzeitigen Stand der MBR in Österreich zu dokumentieren und deren Perspektiven auf Basis der neuen abfallrechtlichen Rahmenbedingungen aufzuzeigen. Dabei steht die Deponierbarkeit der festen Reststoffe aus der MBR und damit die Heizwertregelung der Deponieverordnung im Vordergrund. Ausgehend von dieser Zielsetzung sind folgende Teilbereiche systematisch zu bearbeiten.
Zunächst sollen die wesentlichen Grundlagen der MBR bzw. Deponierung der festen Reststoffe zusammengefaßt werden. Nach einer kurzen Beschreibung der Entwicklung der letzten 20 Jahre in Österreich und Zusammenstellung relevanter Restabfälle ist eine eine systematische Einteilung der Verfahren zur MBR vorzunehmen. Anschließend werden die neuen abfallrechtlichen Rahmenbedingungen beschrieben und die Parameter bzw. Analysenverfahren zur Beurteilung der Deponierbarkeit von mechanisch-biologisch vorbehandelten Abfällen sollen kurz diskutiert werden. Schließlich sind hier die Vorteile der Deponierung von mechanisch-biologisch vorbehandelten Abfällen im Vergleich zur konventionellen direkten Ablagerung darzulegen.
Anschließend soll der derzeitige Stand der MBR in Österreich erläutert werden, wobei nach einer Übersicht der Betriebsanlagen, Modellversuche, Pilotprojekte und Studien detailliert auf Anlageninput, Verfahrenstechnik, feste Reststoffe und Emissionen der Betriebsanlagen einzugehen ist. Durch diese Untersuchungen soll geklärt werden, welche Anforderungen der Deponieverordnung an das Rottegut bereits heute eingehalten werden. Außerdem sind die (potentiellen) Defizite der Anlagen aufzuzeigen, die zu beheben sind, um künftig einen umweltverträglichen Betrieb gemäß Stand der Technik zu gewährleisten.
Nach diesen allgemeinen Betrachtungen sollen weitergehende Untersuchungen, vorwiegend am Beispiel der modernisierten mechanisch-biologischen Restabfall-behandlungsanlage (MBRA) des Mürzverbandes in Allerheiligen, durchgeführt werden, die sich insbesondere aus folgenden Gründen dafür anbietet.
Der Mürzverband entsorgt den gesamten kommunalen Restmüll aus dem, zu etwa gleichen Teilen städtisch und ländlich strukturierten, Einzugsgebiet mit ca. 110.000 Einwohnern in der MBRA Allerheiligen. Größe und Struktur des Abfallwirtschaftsverbandes entsprechen in etwa dem österreichischen Durchschnitt und die abfallwirtschaftlichen Maßnahmen zur Getrenntsammlung von Alt- und Problemstoffen sind praktisch abgeschlossen, so daß künftig keine wesentlichen Änderungen in der Zusammensetzung des Restmülls zu erwarten sind. Wie in den meisten österreichischen MBRA wird in Allerheiligen kommunaler Klärschlamm mitbehandelt. Die MBRA Allerheiligen hat im Frühjahr 1996 den Regelbetrieb aufgenommen und war zu diesem Zeitpunkt die einzige Betriebsanlage in Österreich, deren Konzeption im wesentlichen den Anforderungen der Deponieverordnung entsprach. Somit war es möglich, Versuche zur Leistungsfähigkeit im Praxismaßstab durchzuführen.
Vorab sind die abfallwirtschaftlichen Charakteristika des Mürzverbandes wie anfallende Abfallmengen und Verfahrenskonzeption der MBRA Allerheiligen darzustellen. Da die Leistung einer MBRA entscheidend von der der stofflichen Zusammensetzung des Anlageninput abhängt, ist die möglichst genaue Charakterisierung des Restmülls und Klärschlamms erforderlich. Die wesentlichen Ziele der Restmülluntersuchungen sind die Ermittlung der stofflichen Zusammensetzung für die einzelnen Jahreszeiten und im Jahresmittel, die Bestimmung der organischen Gesamtfracht bzw. des biologisch abbaubaren Anteils im Restmüll und die Ermittlung der organischen Summenparameter GV, TOC und Ho für die Sortierfraktionen. Mittels Klärschlammuntersuchungen sollen die organischen Summenparameter sowie Nähr- und Schadstoffgehalte bestimmt werden, um zu klären, welche Frachten in die MBRA Allerheiligen gelangen bzw., ob eine stoffliche Verwertung der Klärschlämme (beispielsweise in der Landwirtschaft) möglich ist.
Auf Basis der Ergebnisse zum Anlageninput sollen theoretische Überlegungen zur Veringerung des oberen Heizwertes durch die MBR angestellt werden. Nach der Diskussion der beiden grundlegenden Möglichkeiten, die mechanische Abtrennung der heizwert-reichen, biologisch nicht abbaubaren organischen Materialien bzw. der biologische Abbau der organischen Substanz, soll eine theoretische Heizwertbilanz für die MBRA Allerheiligen erstellt werden. Anschließend soll der Versuch unternommmen werden, die theoretischen Ergebnisse durch praktische Versuche an der MBRA Allerheiligen zu verifizieren. Zu diesem Zweck werden 22-wöchige Rotteversuche mit anschließender Absiebung durchgeführt und ausgewertet.
Bisher liegen nur wenige Analysenergebnisse zum oberen Heizwert von Restmüll bzw. Restmüllfraktionen, Klärschlamm und Rottegut aus der MBR vor. Deshalb soll der Versuch unternommen werden, auf Basis der verfügbaren Meßwerte, Korrelationen zu den klassischen Parametern Glühverlust und TOC zu ermitteln. Abschließend sollen der Forschungsbedarf auf dem Gebiet der MBR ermittelt und die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit zusammengefaßt werden.
Zunächst sollen die wesentlichen Grundlagen der MBR bzw. Deponierung der festen Reststoffe zusammengefaßt werden. Nach einer kurzen Beschreibung der Entwicklung der letzten 20 Jahre in Österreich und Zusammenstellung relevanter Restabfälle ist eine eine systematische Einteilung der Verfahren zur MBR vorzunehmen. Anschließend werden die neuen abfallrechtlichen Rahmenbedingungen beschrieben und die Parameter bzw. Analysenverfahren zur Beurteilung der Deponierbarkeit von mechanisch-biologisch vorbehandelten Abfällen sollen kurz diskutiert werden. Schließlich sind hier die Vorteile der Deponierung von mechanisch-biologisch vorbehandelten Abfällen im Vergleich zur konventionellen direkten Ablagerung darzulegen.
Anschließend soll der derzeitige Stand der MBR in Österreich erläutert werden, wobei nach einer Übersicht der Betriebsanlagen, Modellversuche, Pilotprojekte und Studien detailliert auf Anlageninput, Verfahrenstechnik, feste Reststoffe und Emissionen der Betriebsanlagen einzugehen ist. Durch diese Untersuchungen soll geklärt werden, welche Anforderungen der Deponieverordnung an das Rottegut bereits heute eingehalten werden. Außerdem sind die (potentiellen) Defizite der Anlagen aufzuzeigen, die zu beheben sind, um künftig einen umweltverträglichen Betrieb gemäß Stand der Technik zu gewährleisten.
Nach diesen allgemeinen Betrachtungen sollen weitergehende Untersuchungen, vorwiegend am Beispiel der modernisierten mechanisch-biologischen Restabfall-behandlungsanlage (MBRA) des Mürzverbandes in Allerheiligen, durchgeführt werden, die sich insbesondere aus folgenden Gründen dafür anbietet.
Der Mürzverband entsorgt den gesamten kommunalen Restmüll aus dem, zu etwa gleichen Teilen städtisch und ländlich strukturierten, Einzugsgebiet mit ca. 110.000 Einwohnern in der MBRA Allerheiligen. Größe und Struktur des Abfallwirtschaftsverbandes entsprechen in etwa dem österreichischen Durchschnitt und die abfallwirtschaftlichen Maßnahmen zur Getrenntsammlung von Alt- und Problemstoffen sind praktisch abgeschlossen, so daß künftig keine wesentlichen Änderungen in der Zusammensetzung des Restmülls zu erwarten sind. Wie in den meisten österreichischen MBRA wird in Allerheiligen kommunaler Klärschlamm mitbehandelt. Die MBRA Allerheiligen hat im Frühjahr 1996 den Regelbetrieb aufgenommen und war zu diesem Zeitpunkt die einzige Betriebsanlage in Österreich, deren Konzeption im wesentlichen den Anforderungen der Deponieverordnung entsprach. Somit war es möglich, Versuche zur Leistungsfähigkeit im Praxismaßstab durchzuführen.
Vorab sind die abfallwirtschaftlichen Charakteristika des Mürzverbandes wie anfallende Abfallmengen und Verfahrenskonzeption der MBRA Allerheiligen darzustellen. Da die Leistung einer MBRA entscheidend von der der stofflichen Zusammensetzung des Anlageninput abhängt, ist die möglichst genaue Charakterisierung des Restmülls und Klärschlamms erforderlich. Die wesentlichen Ziele der Restmülluntersuchungen sind die Ermittlung der stofflichen Zusammensetzung für die einzelnen Jahreszeiten und im Jahresmittel, die Bestimmung der organischen Gesamtfracht bzw. des biologisch abbaubaren Anteils im Restmüll und die Ermittlung der organischen Summenparameter GV, TOC und Ho für die Sortierfraktionen. Mittels Klärschlammuntersuchungen sollen die organischen Summenparameter sowie Nähr- und Schadstoffgehalte bestimmt werden, um zu klären, welche Frachten in die MBRA Allerheiligen gelangen bzw., ob eine stoffliche Verwertung der Klärschlämme (beispielsweise in der Landwirtschaft) möglich ist.
Auf Basis der Ergebnisse zum Anlageninput sollen theoretische Überlegungen zur Veringerung des oberen Heizwertes durch die MBR angestellt werden. Nach der Diskussion der beiden grundlegenden Möglichkeiten, die mechanische Abtrennung der heizwert-reichen, biologisch nicht abbaubaren organischen Materialien bzw. der biologische Abbau der organischen Substanz, soll eine theoretische Heizwertbilanz für die MBRA Allerheiligen erstellt werden. Anschließend soll der Versuch unternommmen werden, die theoretischen Ergebnisse durch praktische Versuche an der MBRA Allerheiligen zu verifizieren. Zu diesem Zweck werden 22-wöchige Rotteversuche mit anschließender Absiebung durchgeführt und ausgewertet.
Bisher liegen nur wenige Analysenergebnisse zum oberen Heizwert von Restmüll bzw. Restmüllfraktionen, Klärschlamm und Rottegut aus der MBR vor. Deshalb soll der Versuch unternommen werden, auf Basis der verfügbaren Meßwerte, Korrelationen zu den klassischen Parametern Glühverlust und TOC zu ermitteln. Abschließend sollen der Forschungsbedarf auf dem Gebiet der MBR ermittelt und die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit zusammengefaßt werden.
Original language | German |
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Qualification | Dr.mont. |
Supervisors/Advisors |
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Publication status | Published - 1 Jun 1998 |
Keywords
- waste processing
- mechanical-biological treatment
- residual waste
- landfill ordinance
- Styria
- Austria
- inactive waste
- contaminated land clean-up
- wafer conservation