TY - THES
T1 - Geologisch-lagerstättenkundliche Untersuchung von basischen Hartgesteinen im Raum Maishofen/Viehhofen (Salzburg)
AU - Nisch, Thomas
N1 - gesperrt bis 22-01-2019
PY - 2014
Y1 - 2014
N2 - Im Westabschnitt der Nördlichen Grauwackenzone (Ostalpen, Österreich) finden sich häufig basische Metavulkanite (Devon), die in den silizklastischen Abfolgen der Schattberg- (Silur-Devon-Karbon?) und Löhnersbach-Formation (Oberordovizium-Devon) eingeschaltet sind. Im Raum der Zeller Furche, insbesondere im gengeständlichen Arbeitsgebiet Maishofen/Viehhofen (Zell am See, Salzburg) treten diese basischen Metavulkanite in größeren Mächtigkeiten auf. In vorangegangenen Arbeiten und in der aktuellen geologischen Karte der Geologischen Bundesanstalt, Blatt 123 - Zell am See werden diese Gesteine der Metabasit-Gruppe zugerechnet und der Großteil als Diabase1) bzw. Metabasalte1) ausgewiesen. Eine besonders mächtige Diabas-Abfolge findet sich im Bereich Ratzenstein (Gemeinde Maishofen), die lediglich von geringmächtigen, klastischen Einschaltungen (vorwiegend Tonschiefer) unterbrochen wird. Im Bereich Schernergraben (Gemeinde Viehhofen) zeigen die Diabasabfolgen mächtigere Einschaltungen von feinkörnigen Metasedimenten (Tonschiefer und Metasandsteine). Die Formationen im Arbeitsgebiet fallen söhlig bis flach in Richtung Norden ein, wobei steilere Einfallswinkel (bis zu 60 Grad) zu beobachten sind, die im Zusammenahng mit einer Verkippungen des Einfallens in Richtung Süden bzw. Südosten stehen. In den Dünnschliffuntersuchungen zeigen die Gesteine ein porphyrisches bis subophitisches Gefüge mit größeren, teilweise idiomorph ausgebildeten Feldspatleisten (Plagioklas) und Pyroxeneinsprenglingen (Augit), die in einer feinkörnig-rekristallisierten Matrix aus Chlorit, Quarz, Serizit, Leukoxen eingebettet sind. Der Mineralbestand und das Gefüge deuten auf ein basisches, primär-magmatisches Ausgangsgestein hin, welches im Zuge einer niedriggradigen Metamorphose Grünschiefer-faziell überprägt wurde. Bei einer Analyse der technischen Gesteinsparameter konnten hervoragende Kennwerte festgestellt werden. Die mittels LA-Test bestimmte Abriebfestigkeit liegt bei den Gesteinsproben deutlich unter LA20 und der PSV-Test zeigt Werte ≥ PSV50. Es kann festgehalten werden, dass es sich bei diesen Gesteinen, sowohl mineralogisch-petrographisch, wie auch geochemisch um Diabase bzw. Metabasalte handelt, die im Sinne des § 3 des MinRoG (idF 2011) als bergfreier mineralischer Rohstoff angesehen werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass im Arbeitsgebiet Maishofen/Viehhofen größere Mächtigkeiten an hochwertigen, basischen Hartgesteinen anstehen, die sowohl hinsichtlich ihrer Quantität, als auch ihrer Qualität abbauwürdige Diabaslagerstätten darstellen, und die bei weiteren raumplanerischen Maßnahmen unbedingt Berücksichtigung finden sollten.
AB - Im Westabschnitt der Nördlichen Grauwackenzone (Ostalpen, Österreich) finden sich häufig basische Metavulkanite (Devon), die in den silizklastischen Abfolgen der Schattberg- (Silur-Devon-Karbon?) und Löhnersbach-Formation (Oberordovizium-Devon) eingeschaltet sind. Im Raum der Zeller Furche, insbesondere im gengeständlichen Arbeitsgebiet Maishofen/Viehhofen (Zell am See, Salzburg) treten diese basischen Metavulkanite in größeren Mächtigkeiten auf. In vorangegangenen Arbeiten und in der aktuellen geologischen Karte der Geologischen Bundesanstalt, Blatt 123 - Zell am See werden diese Gesteine der Metabasit-Gruppe zugerechnet und der Großteil als Diabase1) bzw. Metabasalte1) ausgewiesen. Eine besonders mächtige Diabas-Abfolge findet sich im Bereich Ratzenstein (Gemeinde Maishofen), die lediglich von geringmächtigen, klastischen Einschaltungen (vorwiegend Tonschiefer) unterbrochen wird. Im Bereich Schernergraben (Gemeinde Viehhofen) zeigen die Diabasabfolgen mächtigere Einschaltungen von feinkörnigen Metasedimenten (Tonschiefer und Metasandsteine). Die Formationen im Arbeitsgebiet fallen söhlig bis flach in Richtung Norden ein, wobei steilere Einfallswinkel (bis zu 60 Grad) zu beobachten sind, die im Zusammenahng mit einer Verkippungen des Einfallens in Richtung Süden bzw. Südosten stehen. In den Dünnschliffuntersuchungen zeigen die Gesteine ein porphyrisches bis subophitisches Gefüge mit größeren, teilweise idiomorph ausgebildeten Feldspatleisten (Plagioklas) und Pyroxeneinsprenglingen (Augit), die in einer feinkörnig-rekristallisierten Matrix aus Chlorit, Quarz, Serizit, Leukoxen eingebettet sind. Der Mineralbestand und das Gefüge deuten auf ein basisches, primär-magmatisches Ausgangsgestein hin, welches im Zuge einer niedriggradigen Metamorphose Grünschiefer-faziell überprägt wurde. Bei einer Analyse der technischen Gesteinsparameter konnten hervoragende Kennwerte festgestellt werden. Die mittels LA-Test bestimmte Abriebfestigkeit liegt bei den Gesteinsproben deutlich unter LA20 und der PSV-Test zeigt Werte ≥ PSV50. Es kann festgehalten werden, dass es sich bei diesen Gesteinen, sowohl mineralogisch-petrographisch, wie auch geochemisch um Diabase bzw. Metabasalte handelt, die im Sinne des § 3 des MinRoG (idF 2011) als bergfreier mineralischer Rohstoff angesehen werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass im Arbeitsgebiet Maishofen/Viehhofen größere Mächtigkeiten an hochwertigen, basischen Hartgesteinen anstehen, die sowohl hinsichtlich ihrer Quantität, als auch ihrer Qualität abbauwürdige Diabaslagerstätten darstellen, und die bei weiteren raumplanerischen Maßnahmen unbedingt Berücksichtigung finden sollten.
KW - Maishofen
KW - Viehhofen
KW - Diabas
KW - geologisch-lagerstättenkundliche Beschreibung
KW - westliche Grauwackenzone
KW - Schattberg-Formation
KW - Löhnersbach-Formation
KW - western Greywacke zone
KW - Metabasalt
KW - Maishofen
KW - Viehhofen
M3 - Masterarbeit
ER -