Alternatives Übergabeschurrensystem

Research output: Contribution to journalArticleResearch

Abstract

Schüttgutübergabeschurren für Gurtbandförderer verursachen
in der Praxis oft Probleme. In Abhängigkeit vom zu fördernden
Schüttgut tritt oft starker Verschleiß an den Schurren auf, wodurch
die Standzeiten der Schurren minimiert werden und es
häufig in sehr kurzen Zeitintervallen zum regelmäßigen Tausch
von teurem Verschleißschutzmaterial kommt. Der Verschleiß bezieht
sich aber auch auf den der Schurre nachgeschalteten Gurtbandförderer.
Wird das Schüttgut beim Aufprall auf den Gurt
stark abgebremst, so wird die Bewegungsenergie des Schüttguts
in Partikel und Gurtverschleiß umgewandelt. Exzentrische Gurtbeladevorgänge
durch Übergabeschurren können ebenfalls häufig
beobachtet werden. Exzentrische Gurtbeladung führt zu einem
Bandschieflauf, welcher wiederum korrigiert werden muss.
Kohäsive Schüttgüter können zu Schurrenblockaden führen.
Verstopfte Schurren sind unbedingt zu vermeiden, da austretendes
Schüttgut die Anlagen beschädigen und Personen verletzen
kann. Bei hohen Massenströmen ist der Reinigungsaufwand
aufgrund des ausgetretenen Schüttguts ebenfalls enorm. Eine
gerichtete Übergabe des Schüttguts auf das Aufgabeband in
Förderrichtung ist aufgrund der vorherrschenden Randbedingungen
oft nicht möglich. Ein zusätzlicher Energieaufwand für
das Beschleunigen des Schüttguts ist demnach erforderlich.
Am Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft
– Arbeitsgruppe Fördertechnik und Konstruktionslehre
in Kooperation mit den Unternehmen ScrapeTec Trading GmbH
und ScrapeTec GmbH, Kamp-Lintfort, sowie Wanggo Gummitechnik
GmbH, Linz/Österreich, wird derzeit ein alternatives dynamisches
Übergabeschurrensystem entwickelt. Die genannten
Probleme sollen durch den Einsatz der neuen Einrichtung stark
reduziert bzw. vermieden werden.
Original languageGerman
Pages (from-to)78-86
Number of pages9
JournalMining Report Glückauf
Volume157.2021
Issue number1
Publication statusPublished - Feb 2021

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