Abstract
In der Westlichen Grauwackenzone wurde E von Saalfelden im Gemeindegebiet von Maria Alm SW der Ortschaft Hinterthal ein Gebiet von ca. 2 km2 im Maßstab 1:1.000 geologisch kartiert. Über silurischen Schiefern und Lyditen liegt hier das an altpaläozoische Dolomite gebundene Spatmagnesitvorkommen Entachen. Erschlossen wird das Vorkommen vorallem durch den 174 m langen Schurfstollen V, der im Maßstab 1:500 kartiert und strukturgeologisch aufgenommen wurde. Zur Definition der Magnesitqualitäten wurde der Schurfstollen von der Ortsbrust ausgehend mit Sammelproben über jeweils 5 m der Stollenstrecke systematisch beprobt. Zusätzlich wurden Stückproben im Mundlochbereich des Schurfstollens VI und von ausgewählten Aufschlüssen im Arbeitsgebiet genommen. Insgesamt wurden 50 Magnesit-, 10 Dolomit- und 8 Nebengesteinsproben geochemisch auf Haupt- und Spurenelemente untersucht. Die Petrographie der Karbonate erbrachte drei Magnesit-Haupttypen mit insgesamt 18 Subtypen, drei Magnesit-Dolomit-Misch- bzw. Übergangstypen und 5 Dolomittypen. Der Spatmagnesit weist eine Kristallitgröße von durchschnittlich 1 mm auf. Typisch für das Magnesitvorkommen in Hinterthal ist das mehrfache Auftreten von fleischrotem Magnesit und in vielen Fällen eine charakteristische Flaserung, die durch schichtparallele Schichtsilikatlagen erzeugt wird. Die Magensitqualität wurde entlang des Erkundungsstollens durch die geochemische Parameter MgO, SiO2, CaO, Fe2O3 und Glühverlust bestimmt. Die geologische Kartierung bestätigte die bereits bekannten 3 Magnesitlager. Der Hauptteil des Magnesitvorkommens wird vom größeren Entacher- und dem kleineren Pirnbachlager gebildet. Das Baleitenlager ist das dritte und kleinste der drei Teilvorkommen. Der Magnesit ist deutlich im cm- bis dm-Bereich gebankt und fällt im Durchschnitt flach mit 12 Grad nach Norden ein. Tektonisch wird das Magnesitvorkommen vorwiegend von bankungsparallelen und steil stehenden E-W-streichenden Störungen betroffen. Der Übergang zum Nebengestein ist häufig durch tonig-lettiges Material begleitet. Unmittelbar im Liegenden sind mehrmals obersilurische Lydite aufgeschlossen. Als weitere Nebengesteine finden sich Metasandsteine und Metapelite, welche im übrigen Arbeitsgebiet weite Verbreitung finden. Gelände-, petrographische und geochemische Befunde deuten auf eine metasomatische Entstehung des Magnesitvorkommens. Durch eine computergestützte geologische Modellierung konnten die Reserven des gesamten Rohmagnesitvorkommens SW von Hinterthal mengenmäßig erfasst werden.
Titel in Übersetzung | Mine geology of the Hinterthal sparry magnesite occurrence (Greywacke Zone, Eastern Alps, Austria) |
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Originalsprache | Deutsch |
Qualifikation | Dipl.-Ing. |
Betreuer/-in / Berater/-in |
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Datum der Bewilligung | 13 Dez. 2013 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2013 |
Bibliographische Notiz
gesperrt bis 18-09-2018Schlagwörter
- Altpaläozoikum
- Grauwackenzone
- Metasomatose
- Montangeologie
- Ostalpen
- Spatmagnesit