Depositional environment and hydrocarbon potential of Oligo-/Miocene rocks in the Vrancea Nappe (Eastern Carpathians, Romania)

Titel in Übersetzung: Ablagerungsbedingungen und Kohlenwasserstoffpotential oligoäner/miozäner Gesteine der Vrancea Decke (Ostkarpaten, Rumänien)

Juliane Hentschke

Publikation: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Abstract

Im Zuge der Isolierung der Paratethys an der Eozän/Oligozän-Grenze wurden organisch reiche Sedimente abgelagert, die in vielen Teilen der Paratethys, inklusive des Karpatenbogens, wichtige Kohlenwasserstoffmuttergesteine bilden. Die oligozänen/miozänen Ablagerungen der Ostkarpaten wurden bezüglich Sedimentologie und Stratigraphie bereits beschrieben; dabei wurden auch RockEval Daten mitgeteilt. Allerdings ist eine detaillierte Untersuchung des organischen Materials ausständig. Ziele dieser Studie sind (1) die Bestimmung der wichtigsten Faktoren, die die Ablagerung des organischem Material gesteuert haben, (2) die Erfassung der vertikalen Änderungen des Kohlenwasserstoffpotentials, (3) die Unterscheidung des gebildeten Öls aus verschiedenen Einheiten innerhalb des Profils aufgrund der Biomarker-Variabilität, und (4) einen möglichen Zusammenhang zwischen Intensität der Gammastrahlung und erhöhtem Anteil an organischem Material zu evaluieren. Um diese Ziele zu erreichen, wurden mehr als 150 Proben der Menilite Formation entlang des Tazlau Flusses entnommen. Entlang des Profils lassen sich innerhalb der Menilite Formation vom Liegenden zum Hangenden folgende Einheiten unterschieden: Lower Menilite Member (LMM), Bituminous Marl Member (BMM), Lower Dysodilic Shale Member (LDSM), Kliwa Sandstone Member (KSM), Upper Dysodilic Shale Member (UDSM). Unter der Menilite Formation liegt die Bisericani Formation, welche im submarinen Hangbereich abgelagert wurde. Ein Übergang zu anoxischem Milieu ermöglichte die Ablagerung der LMM mit hohen TOC Gehalten und Kerogentyp II. Die Auswertung von kalkigem Nannoplankton ergab, dass die überlagernde BMM in die Nannoplankton Zonen NP21-22 einzustufen ist. Der organische Anteil wird durch autochthone marine Organismen und bakterielle Biomasse gebildet. Moderate TOC Gehalte sind auf die Verdünnung durch karbonatisches Material zurückzuführen. Die Salinität variierte zwischen reduziert und leicht erhöht. Die Redoxbedingungen variierten von anoxisch zu (dys)oxisch. Die LDSM besteht aus bituminösen Tonstein- und Sandstein-Ablagerungen eines tiefmarinen Fächerbereiches. Das anoxische Milieu förderte die Akkumulation von Biomasse (Kerogentyp II). Trotz hoher Wasserstoffindex(HI)-Werte bilden Landpflanzen einen großen Teil der Biomasse. Ein Abfall des HIs im oberen Teil der LDSM ist durch erhöhten Landpflanzeneintrag und gesteigerten Sauerstoffgehalt zu erklären. Der Salzgehalt variierte stark. Die Rinnensedimente der KSM trennen die LDSM von der UDSM. Der tiefere Teil der UDSM wurde in einem tiefmarinen Fächer abgelagert, der obere Teil in der Beckenebene. MTTC Werte nehmen nach oben zu. Sie stellen einen Trend von leicht erhöhtem zu geringem Salzgehalt dar. Sauerstoffarme, aber nicht stark anoxische Bedingungen werden durch die Pr/Ph Verhältnisse indiziert. Aryl-Isoprenoide deuten eine durch Salinitätsschwankungen gesteuerte zeitweilige Anoxie der photischen Zone an. Organische und anorganische Redoxanzeiger lassen einen leichten Anstieg des Sauerstoffgehalts innerhalb der USDM vermuten. Die Biomasse der USDM ist eine Mischung aus autochthonem organischen Material und Landpflanzen und wurde als Kerogentyp II identifiziert. An der Grenze zwischen Gura Soimului Formation und UDSM trat eine starke Veränderung der Sauerstoffbedingungen auf. Die GSF ist im Tazlau Profil durch mehrere Mega-Olistolithe gekennzeichnet.
Titel in ÜbersetzungAblagerungsbedingungen und Kohlenwasserstoffpotential oligoäner/miozäner Gesteine der Vrancea Decke (Ostkarpaten, Rumänien)
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
  • Montanuniversität
Betreuer/-in / Berater/-in
  • Sachsenhofer, Reinhard, Betreuer (intern)
Datum der Bewilligung27 März 2015
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2015

Bibliographische Notiz

gesperrt bis null

Schlagwörter

  • black shales
  • Ostkarpaten

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