Abstract
Im Rahmen des FWF Projektes „Veränderungen der Umweltbedingungen im mittleren Miozän“ wurde in der alten Tongrube Sooß bei Baden für die Anwendung multistratigraphischer Methoden der Bohrkern Sooß (102 m) durch das Badenium abgeteuft. Das Ziel der gesteins- und paläomagnetischen Untersuchungen war eine Alterseinstufung anhand der Magnetostratigraphie und die Betrachtung der zyklischen Variationen der mineralmagnetischen Parameter. Die Polaritätsbestimmung war nicht erfolgreich, jedoch zeigen alle gemessenen und kalkulierten Parameter signifikante zyklische Anordnungen. Zwei volle Zyklen sind erkennbar, der erste ab 95, der zweite ab 50 m Tiefe. Die Ergebnisse der Regressionsrechnung können multidisziplinär als Obliquitätszyklen interpretiert werden, die mit der Veränderung der Neigung der Erdrotationsachse innerhalb einer Periode von ~41.000 Jahren zusammenhängen. Diese Variation beeinflusst das Klima und die Umwelt, und so auch Faktoren wie Niederschlag, Verdunstung und Windsysteme, die wiederum die Rate der Verwitterung, der biogenen Produktion, die Verfügbarkeit und das Liefergebiet des detritischen Materials beeinflussen. Diese zyklischen Umweltveränderungen äußern sich in variierender Lithologie, und somit auch in Variationen der Konzentration und des Typs mineralmagnetischer Phasen. Deshalb können die Entstehung des magnetischen Signals und auch die diagenetischen Prozesse, die dieses beeinflussen mit sich verändernden Klima- und/oder Umweltbedingungen verknüpft werden.
Titel in Übersetzung | Zyklostratigraphie anhand mineralmagnetischer Parameter am Bohrkern Sooß aus dem mittleren Badenium (Mittel Miozän) / Baden (Wiener Becken, Österreich) |
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Originalsprache | Englisch |
Betreuer/-in / Berater/-in |
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Datum der Bewilligung | 16 Dez. 2005 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2005 |
Bibliographische Notiz
gesperrt bis nullSchlagwörter
- Paläoklima Magnetostratigraphie Zyklostratigraphie Wiener Becken Miozän Orbitalzyklen