Best Practices and Lessons Learnt of Probabilistic Schedule Analysis for Oil and Gas Field Development Projects

Titel in Übersetzung: Optimales Vorgehen bei der probalistischen Zeitplananalyse von Projekten in der Erdöl- und Erdgasfeldentwicklung

Matthias Katschnig

Publikation: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Abstract

Es ist ein Axiom des wirtschaftlichen Handelns, dass die Zukunft ungewiss ist. Diese Tatsache ist besonders der Ölindustrie bekannt, die mit vielen unbekannten Variablen und Risiken umgehen muss. Besonders die Projektplanung ist von diesem Problem betroffen, da es ihre Aufgabe ist, zukünftige Ereignisse zuverlässig vorherzusehen. Daher ist die Analyse von Projektplänen ein wichtiger Bestandteil des Projektmanage-ments, um Risiken im Zeit- und Kostenplan angemessen zu managen. Dieser Vorgang wird als “Probabilistic Schedule Analysis” (PSA) bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine probabilistische Analyse der Zeitpläne, also eine Abschätzung möglicher Projektverläufe mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Schlüsselfragen des PSA sind die Schätzung der Projektlaufzeiten (und Kosten), das Bestimmen die wichtigsten Risiken und deren Einflussfaktoren und die Entwicklung von Ausweich- oder Milderungsmaßnahmen. Der Fokus dieser Arbeit lag einerseits auf theoretischen Herleitung (Literaturstudie, Inter-views) von optimalen PSA-Strategien und andererseits auf der praktischen Erprobung der Strategien mit realen Projektplänen (MS Project) und der Risikoanalyse-Software @Risk. Die Ergebnisse des theoretischen Teils besagen, dass die probabilistische Zeitplan-Analyse einem deterministischen Ansatz überlegen ist, weil sie Unsicherheit und damit reale Verhältnisse widerspiegelt. In vielen Fällen wurde und wird dabei die Monte-Carlo-Simulation angewendet. Neben Monte-Carlo ist die einfachere PERT-Analyse zwar eine rohe, aber schnelle Methode, um mögliche Zeitpläne abschätzen zu können. Weiters ist die Abschätzung valider Eingangsdaten wesentlich wichtiger als die Suche nach einer „magischen Eingangsverteilung“. Somit sollte die Abschätzung von Eingangsdaten mit einer elaborierten Methodik geschehen. Die Interviews mit Experten bei der OMV bestätigten im Grunde die Literaturrecherche. Zusätzlich wurde aber zusätzlich eine transparente und klar kommuniziert PSA-Richtlinie gefordert und PSA-Ergebnisse müssen für die Präsentation richtig aufbereitet werden. Die Simulationsergebnisse des praktischen Teils ergaben, dass die Schlüsselfaktoren: Form der Eingangsverteilung, Mittelwert und Streuung der Eingangsverteilung, der zentrale Grenzwertsatz, Aktivitätseinschränkungen und Aktivitätskorrelationen für empfindliche Verschiebungen im Zeitplan verantwortlich sind. Diese Faktoren haben besondere Auswirkungen auf die Fertigstellung des Projekts und müssen sorgfältig während der Planung überprüft werden. Alle wichtigen Erkenntnisse dieser Arbeit sind in einem Flussdiagramm (vgl. Abbildung 92) zusammengefasst, das eine adäquate PSA-Vorgangsweise beschreibt. Insgesamt sagt die Arbeit aus, dass eine gut ausgeführte PSA eine Grundvorrausetzung ist, um reale Verhältnisse in die Projekt-Zeitpläne einzuarbeiten und so zuverlässige Daten für den Projektverlauf, die Projektkosten etc. zu bekommen. Nur so ist es möglich, Zeitverzögerungen und Kostentreiber wirkungsvoll zu identifizieren.
Titel in ÜbersetzungOptimales Vorgehen bei der probalistischen Zeitplananalyse von Projekten in der Erdöl- und Erdgasfeldentwicklung
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
  • Montanuniversität
Betreuer/-in / Berater/-in
  • Theodoridou, Vassiliki, Betreuer (intern)
Datum der Bewilligung30 Okt. 2015
ErscheinungsortLeoben
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2015

Bibliographische Notiz

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Schlagwörter

  • Theoretische Zeitplananalyse
  • Praktische Zeitplananalyse
  • Unternehmensumfrage
  • Modell für Kosten-/Zeitpläne

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